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SMT: Optimaler Personaleinsatz durch integrative Datennutzung in der Intelligent Factory

Auch im Zeitalter von Industrie 4.0 bleibt der Mensch einer der wichtigsten Faktoren in der SMT-Fertigung. Der Innovations- und Marktführer ASMPT nutzt mit seinem neuen Konzept der intelligenten Fertigung vorhandene Datenpools, um Mitarbeitende zu schulen, zu entlasten und dort einzusetzen, wo sie den höchsten ROI erzielen. Die komplett menschenleere „Lights out Factory“ bleibt auch in Zeiten der allumfassenden Digitalisierung nach wie vor ein ferner Wunsch. Zu individuell sind die SMT-Fertigungen, zu unterschiedlich die Fähigkeiten bereits installierter Anlagen, als dass der Mensch vollständig durch Maschinen ersetzt werden könnte und sollte. Gerade unter ROI-Gesichtspunkten ist eine bedarfsorientierte teilautomatisierte Produktion die richtige Lösung für intelligente Fertigungen.

SMT-Fertigung ist Teamarbeit: Von den wenigen Bedienern an den Linien über die Wartungstechniker und den Logistikspezialisten bis hin zum Fertigungsleiter müssen alle effektiv und koordiniert an einem Strang ziehen, um komplexe Aufträge termingerecht und kostensparend abzuwickeln. Eine moderne Optimierungsstrategie muss daher alle Mitarbeitenden gleichermaßen unterstützen und die richtige Balance zwischen Automatisierung und effektiven Personaleinsatz halten.

Bei der digitalen Transformation in der Elektronikfertigung stellt ASMPT den Menschen in den Mittelpunkt. Ihn zu entlasten und zu unterstützen war bereits das Ziel der Integrated Smart Factory, auf der nun das Konzept der “Intelligent Factory” aufbaut. Neu ist dabei vor allem die Strategie der integrativen Datennutzung: Informationen, die von den zahlreichen Systemen in der Fertigung mit Hilfe offener Standardschnittstellen für die Elektronikindustrie wie IPC-HERMES-9852 und IPC-2591 CFX gesammelt werden, gilt es zu akkumulieren, zu ordnen, dynamisch auszuwerten und die Ergebnisse dann genau dort zur Verfügung zu stellen, wo sie benötigt werden. Auf diese Weise können Fertigungsanlagen zukünftig autonom entscheiden und agieren, wo es sinnvoll ist. So können AMRs (Autonomous Mobile Robots) dem Bedienpersonal Materialtransportwege ersparen. So kommen auch neu eingestellte Mitarbeitende bei der Störungsbehebung schnell zum Ziel. So wird der Arbeitstag für alle Mitarbeitenden in der SMT-Fertigung strukturierter, planbarer und damit effektiver.

Auf dem Weg zur intelligenten Fertigung in der Industrie 4.0 stellen sich viele Fragen – auf die Lösungen von ASMPT überzeugende Antworten geben:

Wie setzte ich Mitarbeitende an der Linie effektiv ein?

Mit WORKS Command Center, der ASMPT Applikation für die linienübergreifende und qualifikationsorientierte Personaldisposition in der intelligenten Fertigung, werden die knappen Fachkräfte in einem strukturierten Expertenpool eingesetzt. Dies geschieht vorausschauend, mit ausreichend Vorlauf und personalisiert auf einem mobilen Endgerät. WORKS Command Center zeigt nur die für den jeweiligen Auftrag relevanten Daten an, vermeidet „Feuerwehreinsätze“ und unnötigen Stress. Darüber hinaus haben Evaluierungen bei Kunden gezeigt, dass sich neben der durchschnittlichen Linienauslastung auch die Anzahl der dafür benötigten Mitarbeiter deutlich optimieren läßt. So wird zum einen die Effizienz der bestehenden Fertigung gesteigert, zum anderen auch der stetige Personalmangel pro-aktiv adressiert.

Wie entlaste ich Wartungstechniker?

Das Konzept der intelligenten Fertigung hilft auch bei der Lösung einer schwierigen Optimierungsaufgabe: In der SMT-Fertigung gilt es, die Technik sowohl in einem optimalen Wartungszustand als auch für die laufende Produktion verfügbar zu halten. Wer dabei manuell vorgeht, verliert viel Zeit mit der Behebung immer wieder auftretender Kollisionen der Aufgaben. Deutlich einfacher und schneller geht es mit dem Factory Equipment Center von ASMPT. Das herstellerunabhängig einsetzbare Asset- und Wartungs-Management-System erfasst lückenlos alle produktionsrelevanten Anlagen bis hin zu einzelnen Feedern und Pipetten und generiert Wartungspläne, die die Anforderungen von Produktion und Funktionserhalt in Einklang bringen. Das Technikerteam kann sich vor Ort auf seine Kernaufgaben konzentrieren. Dadurch wird das Personal entlastet und die Verfügbarkeit der gesamten Fertigungsanlage erhöht.

Mit Virtual Assist stellt ASMPT dem Wartungstechniker einen kompakten digitalen Assistenten auf dem Smartphone, Tablet oder PC zur Verfügung. Er muss nur noch die Maschinen-ID per QR-Code scannen oder Fragen zur anstehenden Aufgabe in natürlicher Sprache stellen. Den Rest erledigt die Software: Sie sucht technische Daten, Wartungsanleitungen oder -videos aus unterschiedlichsten Quellen zusammen und stellt sie geordnet und übersichtlich dar. So ausgerüstet kommen auch Einsteiger schnell ans Ziel.

Wie unterstütze ich die Qualitätssicherung?

Ein weiteres gutes Beispiel für die integrative Datennutzung in der intelligenten Fertigung ist die softwaregestützte Suche nach Fehlern in der laufenden Produktion. Bislang arbeitet Software zur Qualitätssicherung eng mit einem SPI- oder AOI-System zusammen. Dabei wurde in der Regel das einzelne Produkt, die einzelne Linie, die einzelne Maschine betrachtet. Die Aufgabe der Mitarbeitenden in der Qualitätssicherung bestand darin, die Daten aus den verschiedenen Systemen manuell zusammenzutragen und miteinander in Beziehung zu setzen. Denn viele Fehler haben ihre Ursache nicht dort, wo sie zuerst entdeckt werden. WORKS Process Expert von ASMPT schafft hier Abhilfe. Die Qualitätssicherungs-Applikation aus der Smart Shopfloor Management Suite WORKS von ASMPT optimiert als intelligentes Inline-Expertensystem die Prozesse entlang der gesamten SMT-Linie – mit einem anspruchsvollen 0-DPMO-Ziel. Dazu integriert und korreliert sie nun automatisch alle Daten angefangen beim Lotpastendrucker über SPI und Bestückautomaten bis hin zu AOIs am Ende der Linie. Die übergreifende Informationsverarbeitung ermöglicht die Beseitigung von Fehlern, die sonst unerkannt im System geblieben wären. Dank standardisierter IPC-2591-CFX-Schnittstelle funktioniert dies problemlos nicht nur mit Maschinen der DEK und SIPLACE Plattform, sondern auch mit weiteren Prozessmaschinen der SMT-Linie. Für Fehlersuche und Beseitigung sind keine jahrelange Erfahrung mehr nötig. Verzögernde Faktoren lassen sich schnell isolieren und beheben, so dass die Produktion die für die Termintreue notwendige Geschwindigkeit erreicht. Darüber freuen sich Qualitätssicherer, Planer und Manager gleichermaßen. Ein weiterer Vorteil der linienübergreifenden Datennutzung: Die von WORKS Process Expert ermittelten Kernursachen erscheinen auf dem Display der betroffenen Maschine. So erkennt das Bedienpersonal auf einen Blick, wo es eingreifen muss. Darüber hinaus liefert die Anwendung detaillierte Fehlerstatistiken auf Basis der AOI-Daten in Form von Leistungskennzahlen und frei wählbaren Grafiken.

Wie qualifiziere ich die Mitarbeitenden?

Das Prinzip der intelligenten Fertigung gilt auch für die Aus- und Weiterbildung: Daten sammeln, aufbereiten und dort zur Verfügung stellen, wo sie gebraucht werden. Hier bietet der Marktführer mit der ASMPT Academy ein umfangreiches, zielgruppenspezifisches Kursportfolio. eLearning bietet eine interaktive Umgebung, die es den Mitarbeitenden ermöglicht, in ihrem eigenen Tempo zu lernen und Wissen auf Abruf zu erhalten, bequem von ihrem Arbeitsplatz aus. Oft eignet sich auch Virtual Reality als Schulungsmedium: In virtuellen Trainingsräumen sammeln Fachkräfte praktische Erfahrungen an Maschinen, trainieren Arbeitsabläufe, Montage- und Demontageschritte – beliebig oft, zeit- und ortsunabhängig, mit 2D- oder 3D-Virtual-Reality-Kursen. Wer Aus- und Weiterbildung lieber direkt von Mensch zu Mensch praktiziert, ist mit der Variante Instructor Led am besten beraten: Produktexperten von ASMPT vermitteln den Lernstoff in kleinen Gruppen, mit praktischen Übungen an Maschinen oder virtuellen Softwareumgebungen – per Videokonferenz, in den ASMPT-Schulungszentren oder vor Ort im Unternehmen. Blended Learning schließlich bietet die Vorteile mehrerer Welten: In einem hybriden Lernplan aus Online-Kursen und Präsenzveranstaltungen wird Wissen erworben und vertieft, im Trainingscenter oder remote.

Wie finde ich den richtigen Partner?

Sowohl für Software zum optimierten Personaleinsatz als auch für Qualifizierungsmaßnahmen gilt: Das Portfolio und damit das Know-how des in Frage kommenden Dienstleisters muss den gesamten Produktionsprozess abdecken. Dafür ist ASMPT der richtige Partner. Der Technologie- und Marktführer bildet mit seiner Hard- und Software sowie mit der ASMPT Academy alle Aspekte der modernen SMT-Fertigung ab, während reine Softwarehersteller oder Weiterbildungsspezialisten immer nur Teilaspekte verfolgen. Sven Buchholz, Vice President Product Management bei ASMPT SMT Solutions, hat eine klare Meinung: „Wer die immer knapper werdenden Fachkräfte effektiv einsetzen will, muss an vielen Stellen ansetzen: Eine bedarfsorientierte Automatisierung nimmt viel Druck von den Mitarbeitenden, die mit integrativen, datengetriebenen Konzepten qualifikationsorientiert und linienübergreifend agieren können. So lassen sich mit deutlich weniger Personaleinsatz die Linienauslastung steigern und Qualitätskosten senken. Aus- und Weiterbildung runden das auf Effektivitätssteigerung ausgerichtete Gesamtpaket ab.“

Quelle: https://smt.asmpt.com/

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